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Gehirn - Geist / Artikel Übersicht / 63. T-Glauben ist mehr
 

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Glauben ist mehr als ein Körperzustand
 Mit den Versuchen von Psychologen und Hirnforschern, Religion naturwissenschaftlich zu erklären, hat der Berliner Bischof Wolfgang Huber kein Problem. Er interpretiert nur die Resultate anders als die Forscher

 ZEIT vom 12.05.2005

 

Ulrich Bahnsen und Ulrich Schnabel sprachen mit Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der evangelischen Kirche in Deutschland.

Papst Benedikt XVI. beklage die Erosion des Christentums in Europa. Ob Huber es für möglich halte, daß wir irgendwann ganz ohne Glauben auskommen könnten?

Huber meint dazu, es gebe historisch kein Beispiel für eine glaubensfreie Gesellschaft. Er rechne auch nicht damit. Er sei im vergangenen Herbst sehr beeindruckt von einer Reise nach China zurückgekommen, wo man in der Zeit der Kulturrevolution versucht habe, eine religionslose Gesellschaft herbeizuführen. Die chinesischen Christen hätten von einer Unterdrückung des Glaubens berichtet, die weit über das hinausgehe, was wir aus Europa kennen. Und trotzdem habe die Religion überdauert. Der christliche Glaube erlebe in China derzeit ein ziemlich beachtliches Wachstum. Er halte eine Gesellschaft ohne Religion auch normativ nicht für wünschenswert. Tocqueville habe gesagt, die Tyrannei kommt ohne Glauben aus, die Freiheit nicht. Damit nähme er ein Denken vorweg, das der Verfassungsrichter Ernst Wolfgang Böckenförde in die berühmte Formel gekleidet habe, „der freiheitliche demokratische Rechtsstaat ist auf Voraussetzungen angewiesen, die er nicht selbst hervorzubringen vermag.“

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