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Sieben Thesen zur deutschen Sprache in der Wissenschaft
 Arbeitskreis Wissenschaftssprache

Deutsche Sprachwelt AUSGABE 24 Sommer 2006 , S. 7
Abdruck mit freundlicher Genehmigung der DEUTSCHEN SPRACHWELT

 

Vorbemerkung
Denken ist sprachlich vermittelt. Für die wissenschaftliche Abstraktion ist Sprache von konstitutiver Bedeutung, da Wissenschaften die Wirklichkeit in Hypothesen und Theorien abbilden, die intersubjektiv [zwischen den einzelnen Teilnehmern] mitteilbar sein müssen. Dies wird durch Sprache als das verbindende Element einer Kommunikationsgemeinschaft garantiert.

Zur Zeit beobachtet man im deutschsprachigen Raum einen konsequenten Rückzug der Wissenschaft aus der Landessprache. Immer mehr deutsche Fachzeitschriften veröffentlichen Artikel deutschsprachiger Autoren in englischer Sprache, die Kongreßsprache ist selbst auf Tagungen ohne internationale Beteiligung häufig englisch, und auch Vorlesungen für die deutschsprachige Studentenschaft werden immer häufiger auf englisch angeboten. Diese Entwicklung hat für den Forschungs- und Ausbildungsstandort Deutschland schwerwiegende nachteilige Folgen.

Hier die Thesen:

I. Auf internationaler Ebene hat Englisch eine wichtige Funktion als Kommunikationsmedium.

II. Ein ausschließlicher Gebrauch der englischen Sprache innerhalb des deutschen Wissenschaftsbetriebes erschwert den Gedankenaustausch.

III. Der Primat einer Einheitssprache im Bereich der Wissenschaft bedeutet geistige Verarmung.

IV. Die Flucht in das Englische verhindert die Weiterentwicklung der deutschen Wissenschaftssprache.

V. Die Preisgabe der Landessprache führt zur Dissoziation zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit.

VI. Der Verzicht auf eine deutsche Wissenschaftssprache macht den Wissenschafts-, Forschungs- und Ausbildungsstandort Deutschland im Ausland nicht attraktiver.

VII. Um den Forschungs- und Ausbildungsstandort Deutschland wieder zu stärken, bedarf es eines Umdenkens im Umgang mit der deutschen Wissenschaftssprache.

Hierzu bedarf es vielfältiger Anstrengungen: ...

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