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„Mehr Deutschunterricht" 
Lehrerverbandspräsident kritisiert mangelnde Stundenausstattung

F.A.Z. am 21. o2. 2006 

oll. FRANKFURT, 20. Februar. 

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, forderte mehr Deutschunterricht. Kraus: Das Beherrschen der Muttersprache sei die Schlüsselqualifikation, das Fach Deutsch das schulische Basis- und Querschnittsfach schlecht­hin. Das müsse sich in der Stundenaus­stattung niederschlagen. Bedauerlicherweise sei der Anteil des Unterrichts in der Muttersprache in kaum einem Land der Welt so niedrig wie in Deutschland: etwa 16 Prozent in den Jahrgangsstufen 1 bis 10 (Polen 22, Schweden 23, Norwegen 24, Dänemark 25, Frankreich 26, China 26 Prozent).

Grundlage für jede Fremdsprache sei, die eigene Mutter- oder Landessprache zu beherrschen, so Kraus weiter. Der Fremdspra­chenunterricht, der sich mehr und mehr in der Grundschule etabliere, dürfe nicht zu Lasten des Deutschunterrichts gehen. Schüler, die sprachliche Defizite haben, müßten möglichst früh im Fach Deutsch zusätzlich gefördert werden. Ein solider Deutschunterricht vermittele propädeuti­sche Arbeitsmethoden (zum Beispiel Pro­tokollieren, Exzerpieren, Bibliographie­ren). Deutschunterricht sei immer auch Erziehung zur Verwendung der unter­schiedlichen Medien. Denn das Lesen bleibe auch in Zeiten neuer Informations­techniken und in Zeiten einer fortschrei­tenden Verbildlichung von Informationen die wichtigste Kulturtechnik, so Kraus, der selbst Deutschlehrer ist.

Und Kraus Weiter: "Der Deutschunterricht selbst müsse durch das verstärkte Erlernen und Ein­üben formalsprachlicher Fertigkeiten (richtiger Gebrauch der Orthographie, Grammatik und Syntax) sowie durch die Vermittlung eines umfassenden und differenzierten deutschen Wortschatzes ge­stärkt werden. Die Begegnung mit Litera­tur würde zudem das Verständnis für kul­turelle Entwicklungen fördern zwischenmenschliche Kommunikationsebenen eröffnen.

 



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