Weil die Kugel durch muss
 Die Schüsse auf den Berliner Rapper Massiv fallen mitten in die Debatte um kriminelle Migrationskinder und lassen die Gewaltphantasien aus HipHop-Liedern real werden.

DER SPIEGEL 4/2008 vom 21.01.2008, Seite 136  

In der Woche, in der sich Roland Kochs Vorschlag, gewalttätige Kinder in Gefängnisse zu sperren, langsam gegen ihn wendet, und einen Tag, nachdem die "Frankfurter Allgemeine" die "Mischung aus Jugendgewalt und muslimischem Fundamentalismus" mit den "tödlichen Ideologien des 20. Jahrhunderts" verglichen hat, liegt Wasiem Taha, 25, Sohn palästinensischer Flüchtlinge und bekannt als der Gangsta-Rapper Massiv, unter einer Wolldecke auf dem Sofa neben seiner Hantelbank. Wasiems rechter Arm hängt in einer Schlaufe, auf seiner rechten Schulter kleben Verbände. Er ist blass, still, er möchte nicht viel reden. "Ich habe einen Schock", sagt er.

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