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Gehirn - Geist / Gehirn & Geist Ausgaben / Jahrgang 2009 / 6/2009
 

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Gehirn & Geist - Nr. 6/2009
 Das Magazin für Psychologie und Hirnforschung - Übersicht

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Gehirn&Geist
6/2009

 
Seite 3 Editorial: Übersicht zu den ganz großen Fragen

Herzlich willkommen zum Start unserer neuen Serie »Die größten Rätsel der
Hirnforschung«!
Die Neurowissenschaften haben in den vergangenen Jahren
eine ganze Reihe bahnbrechender Erkenntnisse erzielt. Schlagworte wie Spiegelneurone,
Plastizität oder Neurogenese stehen für diese Fortschritte, die teils weit
in unser Selbstverständnis als Menschen ausstrahlen. Gleichzeitig markieren sie
neue Geheimnisse, die es erst noch zu lüften gilt. Wir meinen, es ist an der Zeit,
einmal innezuhalten und zu fünf besonders bedeutsamen Themen der Neurowissenschaften das aktuelle Wissen in einer Gesamtschau zu präsentieren. Als
Autoren konnten wir ausgewiesene Experten gewinnen, Wissenschaftler, die exklusiv
für Gehirn&Geist über ihre eigene sowie über die Forschung ihrer Kollegen
berichten.

Den Anfang macht der Psychiater und Neurophilosoph Georg Northoff von
der University of Ottawa in Kanada (S. 14). Sein Thema ist die Kultur: In den letzten
Jahren haben Wissenschaftler immer mehr Detailwissen darüber zusammengetragen,
wie die soziale Prägung unser Wahrnehmen, Fühlen und Denken beeinflusst.
So achten Asiaten beim Betrachten von Bildern mehr auf das Ganze, während
Europäer und Amerikaner die zentralen Details ins Visier nehmen. Was oft untergeht: Die kulturell bedingten Unterschiede beschränken sich keineswegs auf psychologische Effekte. Untersuchungen zeigen, dass die Kultur, in der jemand aufwächst, auch beeinflusst, wie sein Gehirn arbeitet, welche Areale in bestimmten Situationen wie aktiv sind. Solche Erkenntnisse sollten uns aber nicht dazu verleiten, in der Hirnaktivität die Ursachen für psychische Phänomene oder gar für Kultur zu sehen, mahnt der Psychiater Thomas Fuchs von der Universität Heidelberg im Interview ab S. 20. Denn Kultur entstehe vor allem zwischen Gehirnen.

Die weiteren Serienteile in den kommenden Heften:
Plastizität – warum selbst die Gehirne Erwachsener noch formbar sind
Persönlichkeit – wie die grauen Zellen die individuellen Wesenszüge eines Menschen
formen
Empathie – worauf unser soziales Miteinander gründet
Bewusstsein – wodurch das Gehirn unser subjektives Erleben schafft

Ich hoffe, die neue Serie macht Ihnen genauso viel Freude wie uns Redakteuren!
Herzlich Ihr

gez. Carsten Könneker

6 » Leserbriefe  kostenfrei

Geistesblitze

8 » Links vor Rechts    kostenfrei
      Nach einer Transplantation verdrahtet sich das Gehirn schneller mit der linken Hand als
       mit der rechten

8 »  Fehler erkannt, doch nicht gebannt kostenfrei
      Noch ehe ein Pianist eine falsche Taste anschlägt, bemerkt sein Gehirn dies

9 » Anti-Samariter-Effekt      kostenfrei
      Gewalt in Filmen und Computerspielen verringert unsere Hilfsbereitschaft

10 » Riskante Narkose        kostenfrei
       Anästhetika machen Kleinkinder anfällig für spätere Lernprobleme

11 »  Gut gequäkt ist halb gewonnen     kostenfrei
        Affenkinder setzen ihren Willen in der Horde leichter durch

12 » Universeller Ohrenschmaus      kostenfrei
        Afrikaner erkennen dieselben Emo­tionen in Musik wie deutsche Hörer

12 » Ab durch die Mitte   kostenfrei
        Stress verursacht Durchfall, weil er Kolibakterien verändert

Titelthema

14 » Der Chamäleon-Effekt 
         Wie prägt die soziale Gemeinschaft den Einzelnen? Verlaufen neuronale Prozesse bei
         Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft verschieden? Und was würde das für
         das Verhältnis von Natur und Kultur bedeuten? Diese Fragen stehen im Zentrum
         einer jungen Forschungsrichtung namens "transkulturelle Neurowissenschaft": Was
         haben Menschen aus ­verschiedenen Kulturräumen gemeinsam, was trennt sie? Eine
         Spurensuche im Gehirn

20 » "Kultur existiert zwischen Gehirnen"  Leseprobe kostenfrei
        Die Hirnforschung zeigt: Kulturelle Einflüsse verändern die Art, wie unser Denkorgan
        Informationen verarbeitet. Doch diese Einsicht kann auch zu Fehlschlüssen verleiten,
        warnt der Psychiater und Philosoph Thomas Fuchs von der Universität Heidelberg.
        Denn wir sind mehr als die Summe unserer Hirnprozesse.

Psychologie

24 » Der Begleiter, den ich rief   
      Etwa jedes dritte Kind pflegt zeitweise eine Freundschaft, die nur in der Fantasie
      existiert. Anlass zur Sorge ist das aber nicht, erklärt die Entwicklungspsychologin Inge
      Seiffge-Krenke von der Universität Mainz. Im Gegenteil: Die erfundenen Gefährten
      zeugen von Kreativität und helfen ihren Erfindern dabei, schwierige Lebensphasen
      besser zu bewältigen.

30  » Mein Freund, der Roboter       
      Die neueste Generation von Spielzeugrobotern agiert dem Anschein nach selbstständig,
      anhänglich und liebesbe­dürftig. Warum verfallen längst nicht nur Kinder solchen Reizen?
      Psychologen erforschen die emotionalen Aspekte der Mensch-Maschine-Interaktion.

Therapie

38 » Dem Schrecken ein Ende setzen   Leseprobe kostenfrei
        Noch Jahre nach einem schlimmen Erlebnis wie einem Unfall oder körperlicher
        Misshandlung leiden viele Betroffene an einer Posttraumatischen Belastungs­störung.
        Der Therapieforscher Ulrich Frommberger und der Psychologe Nikolas Westerhoff über
        die effektivsten Behandlungsmethoden gegen die Angst

46 » Mit Barbie durch dick und dünn  
        
Essstörungen sind auf dem Vormarsch: Bereits in der Grundschule ist jedes zweite
        Mädchen mit seiner Figur unzufrieden. Andererseits schleppen besonders Jungen oft
        überflüssige Pfunde mit sich herum. Experten setzen auf Prävention: Die Psycho­logen
        Uwe Berger und Andreas Schick stellen Programme für die 6. und 7. Klasse vor, die
        Magersucht und Bulimie vorbeugen sollen

Hirnforschung

54 » Maus macht mobil  
         Fieberhaft fahnden Wissenschaftler nach einem Mittel gegen die immer noch
         unheilbare Alzheimerkrankheit. Welche bahnbrechenden Erkenntnisse Expe­rimente
         mit Mäusen den Forschern bescherten, erklärt der Molekularbiologe Jürgen Götz

60 » Frischer Wind ins Klassenzimmer
        Die Lernpsychologin Elsbeth Stern und der Erziehungswissenschaftler Ulrich Herrmann
        diskutieren im G&G-Streitgespräch, welche Erkenntnisse die Neurowissenschaft für
        den Schulunterricht liefert

66 » Bildgebung in der Krise? Von wegen!      kostenfrei
       Die Neuroforscher Jan Derrfuß, Christian Fiebach und Hauke Heekeren antworten auf
       die jüngst geäußerte Kritik am Neuroimaging. Ihr Fazit: Ohne den Blick ins Gehirn
       kommt auch die Psychologie nicht mehr aus

70 » Besser Denken: Lerntricks für Legastheniker

73 » TV- und Radiotipps, Termine  kostenfrei

Bücher und mehr


77 » Chronik der Seelenheiler  kostenfrei

78 » Vom Greifen zum Begreifen   kostenfrei

80 » Trügerische Gewissheit   kostenfrei

81 » Vater-Tochter-Gespräche    kostenfrei

83 » Hoffnungslos vermüllt    kostenfrei

84 » Gehirn-Mosaik  kostenfrei

85 » Cöppecus & Co.    kostenfrei

90 » Vorschau Juli/August 2009   kostenfrei

© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

 



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