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Gehirn - Geist / Artikel Übersicht / 79. X-Warum muss unser Gehirn
 

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Warum muss unser Gehirn die Illusion eines Geistes kreieren?
 (Information Philosophie im Internet)


von Georg Northoff   

Warum ist die Frage nach Gehirn versus Geist aktueller denn je zuvor?

Die Frage nach der Natur von mentalen Zuständen, wie z.B. Bewusstsein, und ihrer Beziehung zu unserem Gehirn, ist eines der großen Rätsel unserer Zeit. Die meisten Neurowissenschaftler behaupten, dass das komplette Wissen von allen neuronalen Zuständen des Gehirns mentale Zustände ebenfalls erklären kann (Crick 2003, Edelman 2003, Kandel 2000, Northoff 2003). In diesem Fall wäre die Annahme eines vom Gehirn separaten Geistes überflüssig, weil nichts als ein Gehirn vorhanden ist. Im Unterschied dazu argumentieren einige, vor allem Philosophen, dass mentale Zustände von neuronalen Zuständen getrennt werden müssen; sie postulieren daher die Existenz von Gehirn und Geist (Nagel 1979, Chalmers 1996).Aufgrund des Fortschrittes der Neurowissenschaften in der letzten Zeit wird diese Debatte gegenwaertig noch intensiver und akuter geführt (Zimmer 2004, Searle 1997, Metzinger 2000, Damario 2003, Couney 2003, Churchland 2002, Northoff 2004). Daher ist die Frage nach Gehirn versus Geist eines der gegenwärtig aktuellsten interdisziplinären Themen in der wissenschaftlichen Diskussion.
Warum ist dieses Problem, das Geist-Gehirn-Problem, seit über 300 in der wissenschaftlichen Diskussion und erweist sich offenbar als therapieresistent? Folgt man der neurowissenschaftlichen Perspektive und postuliert, dass nur ein Gehirn, aber kein Geist vorhanden ist, muss man annehmen, dass es das Gehirn selber ist, welches das Konzept der mentalen Zustände und ultimativ die Idee eines Geistes kreiert.

Fortsetzung unter folgenden Überschriften:

Warum neigt unser Gehirn immer wieder dazu, das Konzept bzw. die Idee eines Geistes anzunehmen?

Was kann unser Gehirn nicht wissen?

Wissenslücke und die Idee eines Geistes

Wissen von unserem Gehirn

„ Autoepistemische Limitation“ und Wissenslücke

Was sind die empirischen Mechanismen, die der Wissenslücke unseres Gehirns zugrunde liegen?

Fragen für den Neurowissenschaftler

Neuronale und mentale Zustände

Top-Down-Modulation und Feedback-Loops

Empirische Mechanismen der „autoepistemischen Limitation“ unseres Gehirns

Wie kann unser Gehirn seine eigene Limitation umgehen?

Indirekte Wahrnehmung der eigenen neuronalen Zustände

Gehirn-Computer Interfaces und das Geist-Gehirn Problem

Schlussfolgerung

Wie wird unser Gehirn die Neurowissenschaften in der Zukunft gestalten?

Wie wird unser Gehirn die Philosophie in der Zukunft gestalten?

Georg Northoff ist habilitierter Mediziner und habilitierter Philosoph, sowiePsychiater, Neurowissenschaftler und Philosoph. Er lehrt nach einem 3-jaehrigen Aufenthalt an der Harvard Universitaet in Boston/USA jetzt an der Universitaet Magdeburg. Er hat im Mentis-Verlag/Paderborn die Buecher „Neuropsychiatrie und Neurophilosophie“ (1997), „Das Gehirn. Eine neurophilosophische Bestandsaufnahme“ (2000) sowie „Personale Identität und Operative Eingriffe in das Gehirn“ (2001) veröffentlicht. Zur Entwicklung einer Philosophie des Gehirns erschien von ihm „Philosophy of the Brain. The Brain-Problem“, John Benjamins Publisher, Amsterdam/New York 2004 erschienen.

Prof. Dr. med. habil. Dr. phil. habil. Georg Northoff:
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin
Universität Magdeburg
Leipziger Strasse 44
39120 Magdeburg
Tel.: 0391/6713479/-14234
Fax: 0391/6715223
E-mail: georg.northoff@medizin.uni-magdeburg.de

 



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