In kaum einem anderen Land wird der Doktorgrad so häufig verliehen wie in Deutschland. Diverse Plagiatsskandale, die schon ehemalige Bundesminister wie Karl-Theodor zu Guttenberg und Annette Schavan zu Fall brachten, haben jedoch gezeigt, das für diese zwei prestigeträchtigen Buchstaben bereitwillig getrickst, getäuscht und kopiert wird.
Der Kult um den Doktor verrät viel über die Mentalität der deutschen Bildungselite, über ihr Abgrenzungsbedürfnis und den gestörten Narzissmus, der sich ihn den Führungspositionen der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ballt. Das ist erklärungsbedürftig, denn eigentlich ist der Doktor der unnötigste aller Bildungsabschlüsse. Formal wird er für die meisten Berufe kaum gebraucht. Wenn der Doktor vor allem als Distinktionsmerkmal angestrebt wird – warum schaffen wir den Titel nicht gleich ab?
In diesem Buch liefert der Autor neben einem Blick auf die Kulturgeschichte des Doktortitelschwindels und Exkursen in die verschiedenen Möglichkeiten, sich einen Doktortitel zu erschleichen, auch eine ernste Gesellschaftskritik. Seine Recherche zeigt, wohin unsere Gier nach dem Doktortitel geführt hat und warum wir uns von diesem elitären und undemokratischen Prinzip verabschieden müssen.
Inhalt
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1. Die begehrten zwei Buchstaben . . . . . . . . . 17
2. In guter Tradition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
3. Medizin studieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
4. Kontaktvermittlung . . . . . . . . . . . . . . . 88
5. Abschreiben . . . . . . . . . . . . . . . . 117
6. Schreiben lassen . . . . . . . . . . . . . . . 160
7. Sich ehren lassen . . . . . . . . . . . . . . . 177
8. Den Doktor spielen . . . . . . . . . . . . . . 206
Weg mit dem Titel . . . . . . . . . . . . . . . 238
Quellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259
Leseprobe Seiten 7 bis 28
link: http://www.randomhouse.de/Paperback/Der-schnellste-Weg-zum-Doktortitel/Bernd-Kramer/e461791.rhd?mid=4&serviceAvailable=true&showpdf=false#tabbox
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