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Nicht wirklich wirklich

Wenn Sprache verrät, was wir gern verschweigen

ZEIT Literatur 02/2003

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Glosse aus ZEIT Literatur 02/2003 
Von daher macht das Minus Sinn

Gabriele Killert fragt, „war es Ute Lemper oder Désirée Nosbusch – eine unserer heimatvertriebenen Broadway-Heroinen jedenfalls muss dieses neudeutsch-amerikanische „Nicht wirklich“ in unsere Talkshows eingeschleppt haben?“ Von dort habe es influenzamäßig um sich gegriffen und unseren restringierten Sprachschatz bereicherte. Kein Mensch benutze heute mehr einfache, ehrliche Verneinungen wie „Nein“ oder „Leider nicht“. Wenn Günther Jauch bei der 1000-Euro-Frage wissen möchte, ob man denn den Schimmer einer Ahnung habe, sage der Kandidat kokett: „Nicht wirklich.“ Im Klartext: Er wisse nix. Und er wisse auch, warum. Das Gefragte läge ja vor 1970, also „vor seiner Zeit“. „Die Pyramiden. Die sieben Weltwunder. Alles vor seiner Zeit. Vor der Ära Helmut Klösgens aus Pöschede. Na dann.“

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