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Die allerletzte Station Vierzehnjährige, die ihre Schwester vergewaltigen, Fünfzehnjährige, die sich an Babys vergehen, Sechzehnjährige, die das Nachbarskind missbrauchen: Die Zahl junger Sexualtäter steigt. Eine Klinik in Viersen versucht, solche Straffälligen zu heilen. Wenn möglich, für immer.
DER SPIEGEL 9/2008 vom 25.02.2008, Seite 68
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Sie lehnt an der Hauswand und zieht Luft in die Lungen, schweigsam, wahrscheinlich sortiert sie die Bilder im Kopf, die Menschen, die Geschichte, das, was man ihr eben erzählt hat. Sie hat zugehört und nachgefragt, das ist ihr Job hier in der Psychiatrie.
"Da wird mir kalt, wenn ich das höre", sagt Karin Arneaud.
Es war ein Vorstellungsgespräch. Ein Junge, 16 Jahre alt, rund 150-mal hat er seine Schwester missbraucht. Mit elf fing er damit an, sein Bruder tat dasselbe, hat aber vor einem Jahr etwa damit aufgehört, deshalb soll er anders behandelt werden, ambulant, deshalb ist der Bruder nicht hier.
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