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Freie Fahrt für unfreie Frauen In Iran sind sie Menschen zweiter Klasse: Sie dürfen öffentlich nicht singen und nicht tanzen, nicht ohne Erlaubnis verreisen. Und eigentlich dürften sie auch keine Autorennen fahren. Zwei Teheranerinnen tun es trotzdem.
DER SPIEGEL 3/2008 vom 14.01.2008, Seite 86
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Sie steigt in den Aufzug, in der fünften Etage, fährt ins Erdgeschoss und geht rechts durch eine schwere Stahltür in die Garage, dort parkt ihr Toyota Corolla, Baujahr 06. Ein zerbeultes Gefährt in Rosa. Mit Überrollbügel und Schalensitzen. Sie schnallt den Sportgurt an, dreht den Zündschlüssel, das Haubenblech zittert wie die Membran eines Basslautsprechers, der Motor röhrt. TÜV-geprüft klingt anders. Dann schießt Sohre Watanchah mit quietschenden Reifen nach draußen. Der Hausmeister, der gerade den Hof fegt, guckt ihr mit offenem Mund nach.
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