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Sonderschule "Sonderweg in die Sackgasse"
Der Staat gibt viel Geld für Sonderschulen aus, doch bleiben viele Schüler ohne Abschluss. Ein gemeinsamer Unterricht wäre besser, meint Bildungsexpertin Anette Stein.
Von Martin Spiewak
ZEIT ONLINE vom 16.11.2009
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Die ZEIT: Frau Stein, die Bertelsmann Stiftung hat eine neue übergreifende Studie zu den Ausgaben des Sonderschulsystems in Deutschland erstellt. Was hat Sie an den Ergebnissen überrascht? Anzeige
Anette Stein: Wir wissen ja schon recht viel über Förderschulen hierzulande. Was aber immer wieder verblüfft, ist, wie enorm die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind. Das beginnt mit den Ausgaben. Bayern etwa investiert in seine Förderschüler jährlich rund 290 Millionen Euro, das sogar etwas kleinere Baden-Württemberg dagegen fast das Doppelte.
ZEIT: Ist das positiv oder negativ?
Stein: Solche Ungleichheiten sind erst einmal eine Tatsache. Dahinter können Differenzen bei der Lehrerbezahlung oder bei der Ausstattung der Förderschulen stecken. Der naheliegende Grund sind aber die unterschiedlichen Förderquoten. Spitzenreiter ist hier Mecklenburg-Vorpommern, wo jeder zehnte Schüler Förderbedarf hat. In Rheinland-Pfalz dagegen liegt der Anteil der Förderschüler bei 4,4 Prozent.
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