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Bonner Universität: Studentenprotest gegen Prostituierte
"Was kostest du?": Auch Bonner Studenten demonstrieren, jedoch nicht gegen Bologna, sondern gegen Prostituierte vor ihrer Uni.
Ein Kommentar von Philipp Schwenke
DIE ZEIT 52/2009
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Über die Frage, was ein atomares Endlager und ein Straßenstrich gemeinsam haben, ist öffentlich noch nicht allzu ausführlich nachgedacht worden, also holen wir das kurz nach. In Bonn war Demo am letzten Freitag, an der Uni, ausnahmsweise ging es nicht um die Bologna-Reform oder Studiengebühren, sondern um Prostitution im klassischen Sinne.
Vor den chemischen und pharmazeutischen Instituten der Universität nämlich liegt seit Jahren der Bonner Straßenstrich. Die Anlieger tun deswegen das, was Anlieger meist tun, wenn sie in der Zeitung auftauchen: Sie klagen. Noch nicht dagegen, aber über »unhaltbare Zustände«. Die Studenten etwa verschickten zur Demo eine Pressemitteilung, in der sie über Fäkalien und gebrauchte Spritzen berichten, über die Angst vor Zuhältern und Freiern und darüber, dass sich Studentinnen auf der Straße fragen lassen müssten: »Was kostest du?«
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