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Lehrer kommen in den Himmel Herr Gerber hat türkische, arabische und deutsche Schüler in seiner Klasse. Kleine Kämpfe waren lange überschaubar. Bis er eine Morddrohung erhielt. Teil 2 von Hans Gerbers Bericht - Von Susanne Simon
ZEIT vom 18.12.2006 Nr. 51/2006
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Die Hauptschulklasse von Hans Gerber setzt sich aus deutschen, arabischen und türkischen Kindern zusammen. Unter den arabisch und türkisch Geborenen brechen Konflikte aus, „da kann man die Uhr nach stellen, sagt Herr Gerber. Die Muslime rufen den nicht religiösen Schülern auf dem Sportplatz zu: ‚Lauf Heide, lauf! Und das ist locker gemeint. Die arabischen Jungen werden von den deutschen Mädchen angehimmelt, weil sie hübsch sind, und umgekehrt von denen als Schlampen wahrgenommen, was nicht heißt, dass sie sich ihnen nicht annähern. Die deutschen Jungen haben weniger zur Schau gestelltes Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen als ihre Klassenkameraden. Herr Gerber vermutet, das liege an der fehlenden Großfamilie, die bereit wäre, ihnen den Rücken zu stärken. „Bislang war das Klima so, dass alle lernen konnten. Die Kämpfchen waren überschaubar und ich hatte den Deckel ganz gut drauf.
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