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Gehirn - Geist / Gehirn u. Geist ZEIT / 2008/11 / T.Prozac und Placebos, Homöopathie und H
 

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Prozac und Placebos, Homöopathie und Humbug
 Die "Schulmedizin" hat andere Probleme als die Wunderheiler uns glauben machen.

ZEIT Online vom 11.3.2008

 In diesen Tagen laufen Berichte durch die Weltpresse, wonach Antidepressiva (wie Prozac) kaum besser funktionieren als Placebos (Pillen ohne Wirkstoffe). Das haben Irving Kirsch und sein Team von der britischen Hull Universität aufgrund von Daten festgestellt, die sie von der amerikanischen Heil- und Lebensmittel-Behörde FDA bekommen haben.

Was zu der Geschichte aus dem Ferienlager führt, die Michael Skapinker in seiner lesenswerten Analyse der Alternativ-Medizin in der Financial Times vom 11. März erzählt. Eine Heimweh-Epidemie war ausgebrochen, und die Krankenschwester verteilte rosa Smarties gegen Mutter-Entzug, blaue gegen die viel seltenere Vater-Sehnsucht. Die Epidemie brach zusammen.

Das nennt man den Placebo-Effekt. Eine Gruppe vom MIT, der Hochschule in Cambridge, Massachusetts, hat diese vertraute Erfahrung nun weitergedreht. Teure Placebos funktionieren besser als billige - ein Phänomen, mit dem die Kosmetik-Industrie Milliarden verdient. Den Probanden wurden leichte Schmerzen zugefügt, nachdem ihnen zwei verschiedene Placebos verabreicht worden waren. Die eine Pille kostete (angeblich) $ 2.50, die andere zehn Cent. Nach Einnahme der Hochpreis-Pillen berichteten 82 Prozent von Schmerzverringerung; das taten nur 61 Prozent derer, die das "Billig-Präparat" erhalten hatten.

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