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Frau Susanne Zimmer - Tagesgespräch
 Hörerbrief vom 11.11.2003 zu akad. Graden und zur Sprache

 

Sehr geehrte Frau Zimmer,

obwohl mir das Grausen kommt, wenn ich den Firlefanz um die "Besten Deutschen" sogar nur am Rande mitbekommen habe, erfuhr ich wenigstens heute im Tagesgespräch mehr darüber, eine Menge Zeit sparend und gleichzeitig viele Argumente für und gegen so eine Veranstaltung erfahrend. Gern hätte ich noch den einen oder anderen Anrufer angehört und was Ihr sachkundiger Studiogast, Herr Sommer, dazu gesagt hätte. Doch wie so oft, die liebe Zeit, sie griff als unerbittlicher Endgeber ein.

Doch ich nenne Ihnen eine Möglichkeit, wie Sie wenigstens zwei Minuten mehr für Information und Gespräche gewinnen können:

*Lassen Sie bei der Anrede den stereotypen Titel (gegebenenfalls Grad) weg. Weder Grad noch Titel sind Bestandteil des Namens

*verzichten Sie auf die grammatikalisch falsche Selbstbedankung (ich bedanke mich), und

*vermeiden Sie den Konjunktiv mit "würde" und verwenden Sie den Indikativ. Ich habe oft, auch bei Ihren Kollegen, den Eindruck, das Tagesgespräch würde nur stattfinden. Es gibt kaum eine Frage, die trotz direkter Zielrichtung dennoch bedingt gestellt wird, ohne eine Bedingung anzugeben-    

Übrigens, als Ersatzwort für das "würde" bietet sich an: mögen (ich möchte ...).

Die genannten völlig überflüssigen Wörter und Silben (Professor, be-, mich, würde) dauern zwar jeweils nur höchstens zwei Sekunden, aber die Häufigkeit zählt.

Positiv finde ich Ihre Eigenschaft, ohne den Sprechpausenfüller "ähm" auszukommen. Gestern war im TG eine sehr junge und schon sehr gewandt sprechende Dame namens Schustereder (wohl aus dem Raum Murnau?) zu Gast, die offenbar sehr oft das Tagesgespräch gehört hat, den vielen "ähm's" nach.

Werden die Hörer des BR nicht ständig aufgefordert. Kritik und Anregungen zu geben? Hier waren meine kritischen Anregungen, mit dem Warten auf weitere hörenswerte Sendungen.    

Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Werner

 



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