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Sprache / Artikel zur Sprache XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX / 5.Ultimatum
 

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Ultimatum
 

 

Erst „Meyer & Schulz - Die ultimative Ost-Show", dann „Dieter Bohlens ultimative Superstar-Show" und demnächst „Die ultimative Chart Show": die privaten Fernsehsender überbieten einander gerade mit Darbietungen, die vom schrägen Adjektiv her gar nicht mehr zu überbieten sind. Alle „ultimativ". Wahrscheinlich kommt aber bald eine noch ultimativere Show, und das geht dann bis Ultimo so weiter. Bis wir irgendwann die ultimativste einschalten Oder die hyperultimative, die ultraultimative, die megaultimative und die multiultimative. Der ultimative Latino-Superlativ kommt aus dem Englischen. „Ultimate" bedeutet „vollendet", „perfekt", „endgültig" und „grundlegend", bezeichnet auch ein Letztes, ein Äußerstes, ein Höchstes. Im Deutschen gibt der Duden für „ultimativ" nur an: „in Form eines Ultimatums; nachdrücklich". Aber das klingt ziemlich subultimativ: „Dieter Bohlens nachdrückliche Superstar-Show!" Ein „Ultimatum ist nach dem Duden die „letzte, äußerste Aufforderung". Wenn einer etwa Geld verliehen hat und bekommt es nicht zurück, könnte er dem Schuldner das Ultimatum stellen: Entweder du zahlst jetzt, oder ich gehe zur Polizei, ich prügele dich windelweich, ich schneide dir die Kehle durch. Oder, wirksamer noch, das ultimative Ultimatum: Entweder du zahlst jetzt, oder ich schalte „Dieter Bohlens ultimative Superstar-Show" ein.

 



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