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Genetische Psychologie: Unser flexibles Erbe Wie sich ein Mensch entwickelt, bestimmen die Gene maßgeblich mit. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Denn umgekehrt können tief greifende Erfahrungen auch unsere Erbanlagen beeinflussen und sogar dauerhaft verändern. Von Joachim Bauer
Gehirn & Geist Nr. 9/2007 S. 58
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Jedes Kind lernt heute in der Schule: Unsere Erbanlagen geben die genauen »Bauanleitungen« für sämtliche Eiweißmoleküle unseres Körpers vor. Diese wiederum regeln als Transporter, Pumpen, Signalempfänger, Enzyme und vieles mehr quasi den gesamten Stoffwechsel. Letztlich so die verbreitete Ansicht unter Laien wie Fachleuten kommt den Genen also die Rolle der »Oberkommandierenden« im Organismus zu. Demnach würden die Erbanlagen nicht nur festlegen, wie wir aussehen, sondern auch, wie unser Körper funktioniert. Selbst das Spektrum unseres Verhaltens als Resultat der Gehirn- tätigkeit wäre genetisch mehr oder weniger vorbestimmt. Doch die Vorstellung von der Allmacht der Gene beruht auf einem Missverständnis. Denn Gene funktionieren nicht nach einem starren Prinzip. Vielmehr arbeiten sie äußerst flexibel, angepasst an unsere aktuelle Lebenssituation und beeinflusst von unseren bisherigen Erfahrungen …
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