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Gehirn - Geist / Artikel Übersicht / X.Der Zukunft einen Schritt / Interview Minister
 

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Wie kann das Bewußtsein erklärt werden?
 Interview mit dem Bewußtseinsforscher Dr. Franz Minister

 

Thomas Frei (TF): Was verstehen Sie unter Bewußtsein und wie kann man das ausdehnen?
Minister (FM):
Bewußtsein ist schon der Name, denn Bewußtsein ist „bewußtes Sein“! Das bedeutet, daß ein Mensch Bewußtsein haben muss, um wahrnehmen zu können. Wenn ein Mensch unbewußt ist, kann er nicht wahrnehmen. Das ist ein entscheidender Punkt. Und dieses Bewußtsein hat der Durchschnittsmensch nur im Alltag, das heißt, wenn er wach ist. Im Traum hat der Durchschnittsmensch nur sehr selten Erinnerungen.
Die Ausdehnung des Bewußtseins hat damit zu tun, daß man das Bewußtsein nicht nur im Alltag beziehungsweise im Wachbewußtsein hat, sondern daß man das Bewußtsein in andere Bewußtseinszustände ausdehnt. Beispielsweise in das Traumbewußtsein oder das dahinter kommende außerkörperliche Bewußtsein, weil dies noch weitere Erkenntnismöglichkeiten bietet, die bisher im Unterbewußten oder im Vorbewußten liegen. Diese unbewußten Teile können dadurch beleuchtet werden und eine erweiterte Wahrnehmung ermöglichen.

TF: Wo ist das Bewußtsein des Menschen?
FM: Wenn man es physisch nimmt, dann muss sich das Bewußtsein zuerst herausbilden, das heißt, es muss wachsen. Ein Neugeborenes beispielsweise hat am Anfang sehr wenig Bewußtsein von sich selbst. Es muss sich erst innerhalb des physischen Körpers entwickeln bevor es sich selber bewußt werden kann. Das hat die Wissenschaft ja auch erkannt, nur wird hier fälschlicherweise angenommen, daß das Bewußtsein die Krone der Entwicklung ist. Aber Bewußtsein ist unabhängig vom physischen Zustand und sich Bewußt sein kann man auch außerhalb seines Körper.
Wenn man der Idee der Inkarne (Wiedergeburt) folgt, dann ist sich jedes Wesen vor der Wiedergeburt vollkommen bewußt. In dem Moment, wo es sich entschließt in einen Körper zu strömen, fließen ein paar Bewußtseinseinheiten in diesen physischen Körper hinein. Durch den sogenannten Schleier des Vergessens gehen die Bewußtseinseinheiten jedoch wieder vergessen. Der psychische Teil bleibt jedoch bei vollem Bewußtsein. Der Schleier des Vergessens entsteht, weil der Körper des Babys das Bewußtsein noch nicht kennt. Die Bewußtwerdungsphase erstreckt sich über die folgenden drei Jahre und führt dazu, daß man sich selbst und andere erkennen und unterscheiden kann. Die körperliche Hülle ermöglicht erst dann dem Gehirn, die Grundlagen des richtigen Bewußtsein im Körperinnern zu entwickeln oder -  von außen betrachtet – dieses auch zu transportieren. Bewußtsein ist die Grundlage für Wahrnehmung, ohne bewußtes Sein ist Wahrnehmung schlicht nicht möglich.

TF: Welche Rolle spielt das Gehirn in diesem Zusammenhang?
FM: Das Gehirn ist ein Empfänger. Geist und Gehirn kooperieren natürlich zusammen. Das Gehirn ist sozusagen die Schaltstelle zwischen dem Geist und dem physischen Körper. Es verarbeitet Impulse und nimmt Informationen auf. Entweder aus dem Wachbewußtsein, den Träumen oder aus andern Bewußtseins-Stadien empfängt es die Impulse. Dessen ungeachtet sind aber Erfahrungen jenseits des Gehirns oder der Gehirntätigkeit möglich, was beispielsweise auch neuste Operationstechniken aufzeigen. Beispielsweise ein Mensch im tiefgefrorenen Zustand, bei Gehirnoperation, wo das Gehirn bis zu einer Stunde in einen klinisch toten Zustand versetzt wird und der Patient dann hinterher berichtet, was während der Operation geschehen ist. Das zeigt, daß das Gehirn nur für das physische Bewußtsein massgeblich ist. Auf der anderen Seite, wenn das Gehirn in seiner Funktion beeinträchtigt ist, kann ein Mensch sich selbst im wachbewußten Zustand nicht mehr ausdrücken oder seine äussere Reize wahrnehmen. Dann gibt es sozusagen keine Verbindung mehr zwischen dem Geist und dem Gehirn. Was wiederum zeigt, daß das Gehirn in erster Linie eine Schaltzentrale für Informationen ist.

TF: Wie kann man das Bewußtsein in Zusammenhang mit den morphischen Felder und den Träumen bringen?
FM: Die morphischen Felder sind, wenn man so will, in der ewiglichen Existenz. Also in der psychischen Realität vorhanden. Man kann sie nicht sehen, man kann sie nicht riechen. Dennoch korrespondieren wir ununterbrochen mit diesen morphischen Feldern. Beispielsweise in den Träumen. Wenn man sich tagsüber mit bestimmten Problemen beschäftigt und dann nachts eine Lücke läßt (wenn man dieses Problem durch einen Bewußtseinswechsel vollkommen losläßt), dann ist Kreativität möglich. Diese korrespondiert in der Regel immer mit den morphischen Felder. Wenn man am nächsten Tag plötzlich über Informationen verfügt, die vorher nicht da waren, dann sind diese nachts über den Traum von den MF zur Person gekommen. Viele Forscher, Wissenschaftler und Erfinder bekommen dann auch bewußt mit, daß sie in Träumen Informationen erhalten, die sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnten. Das Korrespondieren setzt natürlich voraus, daß man sich intensiv mit einer Thematik beschäftigt. Und das ist das, was die Absichtslinie ergibt. Diese prägt die Materie im wachbewußten Zustand und transferiert dieses Bewußtsein anschließend in den Traum. Über eine Resonanz dockt die Absichtslinie an das MF an. Die Resonanz ist der Schlüssel zu den richtigen Informationen.

TF: Was ist das Maximum das man mit dem Bewußtsein tun kann?
FM: Das Maximum ist natürlich die Wahrnehmung. Das bedeutet, daß man den Bereich des Unbewußtseins oder des Vorbewußtseins gegen Null fahren kann. Beispielsweise kann man den gesamten Prozess des Einschlafens, der Traumszenerie, der außerkörperlichen Reisen und sogar des Aufwachens bewußt erleben. Das gelingt durch eine Ausdehnung des Bewußtseins, welches die normale Trennung außer Kraft setzt. Während der Phase des Träumens ist man dann vollkommen bewußt (dem sogenannten Klartraum oder luzide Traum) und kann direkt aus den morphischen Feldern Informationen empfangen.

TF: Wie weit sind die östlichen Menschen, wie z.B. Yogis oder andere Spirituelle?
FM: Die Menschen im Osten haben eine andere Zielsetzung und zudem spielt hier die Religion eine große Rolle. Viele bestreiten ihren Lebensweg mit dem Ziel der Erkenntnis. Bei uns ist die materielle Sicht sehr viel stärker ausgeprägt, das heißt, Entwicklungen werden an ihren materiellen Auswirkungen gemessen. Die Menschen im Osten haben einen anderen Weg, eine wesentlich tiefere Einbindung in die Religio (Religio = Rückbesinnung), als dies bei uns der Fall ist. Im Osten lernt man über Yoga oder andere Meditationstechniken wie man das Bewußtsein erweitert. Und wer lange genug trainiert, der hat auch einen sehr guten Zugang. Aber diese Menschen bringen das naturgemäss nicht in den wirtschaftliche Bereich ein. Ich sehe es als zwei Pole: Die Intuition (psychische Realität) auf der einen Seite und auf der anderen Seite die physische Realität und erst wenn man beide Seiten miteinander verknüpft, dann hat man den optimalen Nutzen. Doch das ist leider selten der Fall. Denn im Westen zählt das Materielle und im Osten nur die religiöse Anschauung. Und dann halten sich leider immer noch Relikte wie beispielsweise der Glaube an Armut oder Keuschheit, die eine Weiterentwicklung verhindern. Dadurch wird die Schöpferkraft nicht voll ausgeschöpft und die erhaltene Informationen nicht genutzt. Diese Informationen dienen dann nur der Erkenntnis, werden aber nicht ins Leben eingebunden.

TF: Warum interessiert sich die Wissenschaft nicht besonders für diese außersinnlichen Wahrnehmungen?
FM: Auf der einen Seite müssten heilige Kühe geschlachtet werden und auf der anderen Seite gibt es Bereiche wie der Traum oder die Trennung von Körper und Geist, wo die Wissenschaft sagt: Das gibt es nicht! Es gibt Ansätze wie beispielsweise von David Bohm, Karl Pribram, Fritjof Capra (Das Tao der Physik), die andere Wege gegangen sind und weiter denken. Es gibt schon andersdenkende Menschen, die Neuordnung des Weltbilds kann man aber der großen Masse nicht verordnen.

Eine weitere Problematik ist, daß die Wissenschaft meistens auch nur im Wachbewußten forscht und damit Ergebnisse nur aus dem rationellen, logischen Verstand resultieren. Beispielsweise sagt die Wissenschaft, daß im Tiefschlaf nichts geschieht und auch nicht geträumt wird. Aber auch die Wissenschaftler werden noch herausfinden, daß man auch in diesen Tiefschlafphasen sehr wohl träumt. Die Problematik ist nur, daß es noch keine Messgeräte für diesen Bewußtseinzustand gibt. Sobald die Messgeräte fein genug sind, können wir auch in diesem Bereich mit wissenschaftlichen Fakten argumentieren. Es gibt bereits mehrere Wissenschaftler, die sich dem Thema geöffnet haben und aktiv Wege zum Tiefschlaf suchen. Bis jetzt nimmt jedoch die Öffentlichkeit noch wenig Notiz davon..

TF: Was hat Sie angetrieben, über 10 Jahre auf diesem Sektor zu forschen?
FM: Das waren meine eigenen Erfahrungen als Kind. Beispielsweise träumte ich mal die Lottozahlen und wußte am nächsten Morgen noch drei der Zahlen. Diese wurden dann auch gezogen. Ich wußte durch solche Erlebnisse, daß mehr existiert, als man bisher angenommen hatte. Dem wollte ich auf den Grund gehen. Es beflügelte mich, so lange zu forschen, bis ich es weiss.

Das Interview mit dem Bewußtseinsforscher Dr. Franz Minister wurde von Thomas Frei im Institut für neue Denk- und Arbeitsmethoden geführt.

 



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