Lieber Herr Dr. Fischer,
so bewerben die Bergbahnen St. Jakob im Defereggental in einem Faltblatt ihre Gegend:
"St. Jakob - der Snowboard Hot-Spot. Bei uns auf der Brunnalm in St. Jakob gibt es einen "echt fetten" Funpark, wie es die Boarder nennen. Nach dem Entry trifft man auf eine 2 Kicker line mit vier Absprüngen, einem Table von 8-15 Metern und eine Wall. Wer keine Lust aufs Kickern hat, freut sich bestimmt auf eine feine Railline. Wir haben KinkedRail, Rainbow, Straight und unser neuestes Baby - eine Curvedbox vom Feinsten! Für alle Rookies und Trainees steht noch eine kleine minishredd line mit Boxen und kleinen Rails bereit!"
Ein fürwahr überzeugendes Beispiel von Heimatwerbung.
MfG Ihr M. R. K.
Antwort
Fragt sich nur, ob die Bergbahnen St. Jakob in der Lage sind, noch selbst zu erkennen, daß sie in ihren Reihen offenbar nur Schwachsinnige beschäftigen ...?!
Aus Untersuchungen der Wirtschaftsuni ist bekannt, daß diese künstlich provozierte angeblich Englische Sprache im Werbebereich überhaupt nicht ankommt, weil sie für die meisten Leser unverständlich ist - sowohl für Einheimische als erst recht für Englichsprachige.
Ich kann nur nicht eruieren, auf wessen Initiative diese Absurditäten zurückzuführen sind; einer der ersten war die Wiener Städtische Versicheurng, die vor Jahrzehnten von 'Fairsicherung' geschrieben hat. Das war damals irgendwie originell, aber nachher wollten einander sogenannte (selbsternannte) Werbefachleute in Scheinoriginalität übertrumpfen.
Die Ergebnisse sind überall zu sehen, leider.
dennoch schönes WE,
Dr. Siegfried Stark
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