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Der Sprachgebrauch

zu "Glück- und Glückwunsch"

 

Übersicht

1. Zusammenfassung
2. Definitionen

3. Glück und Glückwunsch im Sprachgebrauch
4. Der Bedeutungswandel
5. Der semantische Unterschied
6. Schwammige Zukunft
7. Der Wunsch für alle Fälle

8. Gesamtfassung

 

3. „Glück“ und „Glückwunsch“ im Sprachgebrauch

Das Wort Glück gehört seit langer Zeit zum Sprachschatz der deutschen Sprache. Im Leben Glück haben zu wollen, was auch immer der Einzelne darunter versteht, gehört zu den ständigen ausgesprochenen und geheimen Wünschen der Menschen. Es spielt nicht nur eine wichtige Rolle in unserem eigenem Leben, sondern wir wollen auch oft, daß andere Menschen Glück haben, d. h. glücklich werden und glücklich sind. Wir bekunden Verbundenheit und Anteilnahme.

Wünschen bedeutet, wollen, mögen, verlangen, fordern, den Wunsch haben, etwas verwirklicht zu sehen (Wahrig). Das sind alles Regungen, die in die Zukunft weisen. Daher
sind die von anderen übermittelten Glückwünsche zu Geburtstag, Hochzeit, Geburt, Reise usw. willkommen. Auch bei den Sondertageswünschen (Geburtstag, Hochzeitstag) steht die Zukunft im Vordergrund, weil die Wünsche jeweils indirekt auf den mit diesem Tag beginnenden Zeitabschnitt gerichtet sind.

In der klassischen Literatur ist das Wort Glück relativ häufig verwendet:
„Das Buch der Zitate", 15 000 geflügelte Worte von A bis Z, (G. Hellwig, 1982): 63 Zitate;
Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 1987; 5 Bde (K. F. W. Wandler): 1 025 Zitate;
Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 275 000 Sprichwörter und Redewendungen auf CD (K. F. W. Wander): 2 439 Nennungen und „Die digitale Bibliothek der deutschen Literatur und Philosophie“, (50 000 Seiten): 2 722 Nennungen.

Dagegen taucht das Wort „Glückwunsch“ in der klassischen Literatur nur vereinzelt und meistens in unklarem Zusammenhang mit dem Kontext auf. Es ist in den oben genannten Fundstellen insgesamt nur 20 mal genannt gegenüber 6 249 Nennungen für Glück (jeweils ohne Wunsch). Daher sahen die Wörterbuchverlage keinen Grund, das Wort anzuführen. Erst in den letzten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts, so um 1980, wurde der Glückwunsch umgangssprachlich auffällig.

 



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