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Mut zur Exzellenz Ostdeutsche Unis müssen noch mehr gefördert werden, aber bitte gezielt. Die Forschungsminister von Bund und Ländern haben diese Botschaft aber noch nicht ganz verstanden
DIE ZEIT, 15.05.2008 Nr. 21
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Es mutet an wie ein Trostpflaster, ein ziemlich teures allerdings: 45 Millionen Euro will Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) in sechs Forschungsprojekte in Ostdeutschland stecken, eines für jedes Bundesland inklusive Berlin. Das neue »Programm zu Spitzenforschung und Innovation in den Neuen Ländern« setzt an, wo die Forschung in den neuen Bundesländern bei der Exzellenzinitiative leer ausgegangen ist, frei nach der Devise: Die Ärmsten müssen doch auch etwas bekommen.
Schon in ein paar Monaten soll eine zweite Ausschreibungsrunde starten, dann werden noch einmal 200 Millionen Euro für die Ostforschung vergeben zur Steigerung der Innovationsfähigkeit und der Wirtschaftskraft in den neuen Ländern, wie die Ministerin betont.
Nichts gegen die prämierten Forschungsprojekte von Greifswald bis Dresden, die teilweise herausragende Wissenschaftler beschäftigen. Außer Zweifel stehen zudem Sinnhaftigkeit und ehrenwerter Ansatz eines solchen Förderprogramms, zumal sich Ostdeutschland beim Elitewettbewerb aus vielerlei Gründen unter Wert verkauft hat.Text
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