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Startseite / Zur Person / Lebenslauf / 1. - 12 .Jugendzeit / 4+5.Erntehelfer + Turnfest
 

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Ernteeinsatz und Turnfest

 

1. Mein Geburtsort

2. Schule und Freizeit
3. Ferien

4. Ernteeinsatz

Mit den Jugendorganisationen (Jungvolk, HJ, BDM) stand der Regierung ein großer Vorrat an Erntehelfern und –helferinnen zur Verfügung. Der Ernteeinsatz war wenig beliebt. Wir atmeten zwar immer frische Luft, aber die sture Arbeit auf den Felder ließ uns ständig an die Rückkehr nach Hause denken. Den ganzen Tag über Aufstellen, Einsammeln und Aufladen der „Puppen“. Im Herbst ging es wieder los: Kartoffelklauben. Der junge Rücken hielt das alles ohne Murren aus. Abends gab es immer Bratkartoffeln aus einer riesigen Schüssel. Auf die freuten wir uns den ganzen Tag. Leider hatten wir damals noch keine „Augen“ für weibliche Erntehelfer. Ein paar Flirts wären eine schöne Abwechselung und Seelenstärkung gewesen. Heute hätte ich zwar die „Augen“, aber einen völlig demolierten Rücken.

5. Deutsches Turn- und Sportfest in Breslau 1938

Einmal wurden wir vorzeitig vom Feld gerufen durch das hitlerjugendliche Kommando, beim Deutschen Turn- und Sportfest in Breslau mitzuwirken. Zur Vorbereitung waren wir neben den Gemäuern einer alten Burg in Zelten einquartiert. Beim „gemütlichen“ Abend mit den „Führern“ wurden manche der älteren von uns übermütig und veranstalten im Dunklen ein zum Teil überriechendes Konzert, offenbar als Bedürfnis und Folge der Erbsensuppe, damals deutschlandweit beliebtestes Massen-Sättigungsmittel. Es gab ein allgemeines immer wieder aufflackerndes Gelächter, gegen das unsere „Führer“ machtlos waren. Ich erinnere mich genau an den Ausspruch des höchsten Ranges: heute forzt ihr, morgen werden wir forzen. Und das bestand am nächsten frühen Morgen aus Exerzieren mit Hinlegen – auf - Hinlegen – usw. auf dem abgeernteten Getreidefeld, mit kurzen Hosen. Die Getreidestoppeln stachen unerbittlich in die ungeschützten Knie. Wir sahen aus, als hätten wir rote Hosen an, so bluteten wir. Noch tagelang waren wir mit den Wunden verziert.

In Breslau wohnten wir in Kasernen, übten mehrere Tage lang die Vorführungen im Stadium bei sehr knapper Verpflegung. Der Hunger war eine neue Erfahrung und hat mir weitere Erinnerungen an das Ereignis in Breslau gelöscht

6. Mit der Straßenbahn zum Skifahren

7. Modellschiffbau

8. Verdunklung
9. Sammeln für - den Endsieg?

10. Hilfsschaffner bei der Straßenbahn

11. Meine Mutter
12. Vertreibung

 



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