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Startseite / Zur Person / Lebenslauf / 1. - 12 .Jugendzeit / 8+9.Verdunklung - Sammeln
 

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Verdunklung - Sammeln für - den Endsieg?

 

1. Mein Geburtsort

2. Schule und Freizeit
3. Ferien

4. Erntehelfer
5. Deutsches Turn- und Sportfest in Breslau 1938

6. Mit der Straßenbahn zum Skifahren

7. Modellschiffbau

8. Verdunklung

Mit Beginn des Krieges 1939 durfte abends kein Lichtschein aus den Wohnungen dringen. Er könnte Flugzeugen die Orientierung erleichtern. In dieser Gegend eine völlig überflüssige Maßnahme. Kein Flugzeug würde sich dorthin verirren. Außer dem Zellstoffwerk im Nachbarort Bad Warmbrunn gab es in der Gegend keine nennenswerte Industrie. Einem verirrten Piloten hätte die Beleuchtung wenigstens geholfen, wieder nach Hause zu finden. Die Scheinwerfer von Autos wurden mit einer Folie abgedeckt. Ein schmaler waagerechter Schlitz lies etwas Licht durch. Auch die Fahrradlampen fielen unter die unsinnige Verordnung. Im Winter hellte wenigstens der Schnee die verordnete Finsternis etwas auf.

9. Sammeln für - den Endsieg?

Die Angehörigen des Jungvolks und der Hitler-Jugend wurden auch zum Hilfsdienst für das „Winterhilfswerk“ (WHW) herangezogen. Wir sammelten auf der Straße Geldspenden mit Sammelbüchsen und verkauften dabei Abzeichen, die nach einigen Jahren sogar als Sammelobjekt begehrt waren.

Schon damals und erst recht während des Krieges wichtig für die Wiederverwertung: Altmaterial. Dazu gehörten Papier, Kunststoffe, Metalle und Knochen! Mit Lob und Buchpreisen wurde wir zum Sammeln angespornt. Manche von uns organisierten sich große Leiterwagen und plagten sich mit oft riesigen Eisenteilen zur Sammelstelle. So manches Trumm verschwand am Abend, obwohl noch im Gebrauch, und mußte vom Besitzer in der Sammelstelle gesucht und geborgen werden. Ich hatte mir ein Krankenhaus zum regelmäßigen Abholen von Knochen (von der Verpflegung stammend!) ausgewählt. Meiner Mutter war das gar nicht recht. Sie schimpfte, wenn ich die Tüten zu Hause zwischenlagerte; es stank bestialisch. Je nach Material und Gewicht erhielten wir Punkte zugeteilt und bei Erreichen einer bestimmten Punktzahl die Belohnung. Das waren meine ersten eigenen Bücher. Die Schulbücher wurden jedes Jahr verteilt.

10. Hilfsschaffner bei der Straßenbahn

11. Meine Mutter
12. Vertreibung

 



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